Bibliotheken
Für die Durchführung der Berechnungen stehen die Daten der umfangreichen Bibliothek zur Verfügung. Die Bibliotheken sind mit Grunddaten ausgestattet. Für individuelle Erweiterungen stehen eine Reihe von Funktionen sowie Import- und Exportmöglichkeiten zur Verfügung.
Sie können Daten in den unterschiedlichen Bibliotheksteilen neu definieren, kopieren, bearbeiten, löschen, importieren oder exportieren. Alle Daten der Bibliotheken werden an den entsprechenden Stellen automatisch in die Berechnungen übernommen. Die meisten dieser Werte können Sie, falls notwendig, während der Projektbearbeitung überschreiben.
ArchiPHYSIK verfügt über folgende Bibliotheksteile:
- Baustoffe
- Bauteile
- Formulare
- Klimadaten
- Gutachten
- Lokalisierung
- Zusammengesetzte Bauteile
- Fenster, Türen
- Wärmebrücken
- Fenstermaterialien
- Öko-Index
- Nutzungsprofile
Baustoffe
Baustoffe (oder Materialien) werden in Katalogen und Kataloggruppen organisiert. Alle vom Programm benötigten bauphysikalischen Werte werden aus diesen Daten in die Berechnungen übernommen. Für die grafische Darstellung der Baustoffe in den Ausdruckformularen und Bauteilgrafiken steht eine Auswahl von Schraffuren zur Verfügung.
Grunddaten stammen vorwiegend aus folgenden Quellen:
- baubook.at
- Baustoffkatalog ON V 31
- DIN 4108-4
- Baustoffhersteller und Baustoffhändler
ArchiPHYSIK verfügt über meherer Möglichkeiten Baustoffe zu importieren. Im Wesentlichen werden offene (textbasierende) und geschlossene (binäre) Formate unterschieden. Offene Formate dienen hauptsächlich dem Austausch mit anderen Programmen oder Services. Geschlossene Formate dienen den dem Austausch zwischen ArchiPHYSIK Datendateien.
Neues Bibliotheksmaterial
Um einen neuen Baustoff anzulegen oder zu bearbeiten müssen Sie sich im Bereich der Materialien der Bibliothek befinden.
Wählen Sie aus dem Menü [Ablage > Neuer Baustoff] oder selektieren Sie mittels Doppelklick in der Baustoffliste einen bestehenden Baustoff zur Bearbeitung.
Kataloggruppe zuordnen.
Wenn die gewünschte Kataloggruppe nicht vorhanden ist, tragen Sie den Namen ein
Bezeichnung des Baustoffs eintragen.
Wenn keine Bezeichnung eingegeben wird, wird der Datensatz nicht gesichert. Die Bezeichnung für den Baustoff muss eindeutig sein.
Wählen Sie ein Schraffur und klicken Sie auf Übernehmen
Sie können die Schraffur auch über die Zwischenablage in das Datenfeld für die Schraffur kopieren.
Dicke des Baustoffs eintragen.
Die Dicke lässt sich nur eintragen, wenn die Checkbox konstante Dicke aktiviert ist.
Ist die Checkbox konstante Dicke nicht markiert, beschränkt sich die Eingabe von Werten zu einem neuen Baustoff auf die linke Spalte. Wird nachträglich eine konstante Dicke definiert, zeigt ArchiPHYSIK sofort die dickebezogenen Werte der rechten Spalte an. Nur wenn dieses Feld angekreuzt ist, kann im Eingabefeld daneben, die Dicke für diesen Baustoff eingetragen werden.
Baustoffbezogene Kennwerte eintrage
Schichttypen für Speichermasse definieren
Schichttypen für Schallschutz definieren
Bemerkung zum Baustoff eintragen
Dieses Feld eignet sich für Vermerke zur Verwendung. Es wird in der Auswahlliste in den Projekten angezeigt.
Ursprung der Daten
Es ist vorteilhaft sich den Ursprung der Daten zu vermerken. Damit lassen sich spätere eigene und fremde Kontrollen der Werte schneller durchführen.
Mit OK schließen Sie die Bearbeitung eines Materials ab und kehren in die Materialliste zurück.
Der Baustoff steht nun, mit den definierten Werten, für die Übernahme in Bauteile von Projekten zur Verfügung.
baubook.at Daten manuell importieren
Die von baubook.info zur Verfügung gestellten Daten, wie Materialien und Fensterbauteile, werden in der Bibliothek verwaltet. Es besteht die Möglichkeit diese Daten bei Bedarf zu aktualisieren.
Rufen Sie die Webplattform baubook auf.
Wechseln Sie in den Bereich Download Kennwerte.
Möglicherweise müssen Sie sich anmelden. Falls Sie noch keine Zugangsdaten haben, fordern Sie einen Zugang auf dem Portal an.
Es werden einige Möglichkeiten zum Download angeboten. Wählen Sie eine XML Datei aus dem Bereich ArchiPHYSIK und laden Sie die Datei auf Ihren Computer.
Wechseln Sie zum Programm ArchiPHYSIK.
Öffnen Sie die Voreinstellungen von ArchiPHYSIK.
Wechseln Sie auf den Reiter AUT.
Klicken Sie in der Sektion baubook-Datenupdate den Button Import.
Öffnen Sie die zuvor heruntergeladene XML Datei.
Die aktualisierten Daten wurden nun in die ArchiPHYSIK Bibliothek übernommen bzw. die dort vorhandene Daten wurden aktualisiert. Beachten Sie bitte dass frühere baubook-Daten die in einem Projekt übernommen wurden dadurch nicht aktualisiert wurden.
Bauphysikdaten Datenbank importieren
Kann der Import mittels Online Update nicht durchgeführt werden, lassen sich die Daten auch manuell importieren.
Sie benötigen einen Webbrowser mit Verbindung zum Internet um die Baustoffdaten herunter laden zu können.
Öffnen Sie die Website bphdb.com mit Ihrem Webbrowser.
Wählen Sie die Materialienansicht eines Katalogs.
Sichern Sie die Datei hinter dem orangen XML Icon mit Sichern als … auf Ihrem Computer.
Das XML-Icon befindet sich im linken unteren Bereich.
Öffnen Sie ArchiPHYSIK.
Klicken Sie im Navigator auf Bibliotheken.
Klicken Sie im Navigator auf Baustoffe.
Klicken Sie in der Toolbar auf den Import Button. Alternativ können Sie auch aus dem Menü [Ablage > Baustoffe] importieren verwenden.
Wählen Sie im Optionsdialog das Importformat Bauphysik Datenbank (XML).
Wählen Sie im Dateiauswahldialog jene XML Datei, die Sie zuvor herunter geladen haben.
Öffnen Sie die XML-Datei.
Die Daten wurden in die Bibliothek importiert und stehen nun für Berechnungen zur Verfügung. Ein eventuell vorher vorhandener Katalog wurde ersetzt.
Bauteile
Dieser Bibliotheksbauteil umfasst fertige homogene Aufbauten welche in die eigenen Projekte übernommen werden können.
Formulare
Hier werden alle Formulare aufgeführt die in einem Projekt zur Verfügung stehen.
Klimadaten
Klimadaten sind Orten zugeordnet. Über die Angabe einer des Landeskennzeichens und der Postleitzahl werden die Klimadaten in ein Projekt übernommen.
Gutachten
Eine Reihe von Schallschutzberechnungen können entweder nicht durchgeführt werden bzw. liefern viel schlechtere Werte als die Messung. In diesem Fall kann einem Bauteil ein oder mehrere Schallschutzgutachten zugewiesen werden. Wird so verfahren, wird die Berechnung durch den Wert aus dem Gutachten überschreiben. Die vorhandenen Gutachten können durch eigene Bauteile ergänzt werden.
Je nach gewähltem Thema ändert sich die Beschreibung der Eingabefelder. Geben Sie das Ergebnis des Gutachtens bzw. den genormten Wert ein.
Lokalisierungen
Zu jeder Lokalisierung gehört eine Reihe von Bauteiltypen. In der Lokalisierung sind grundlegende Normen und Berechnungsverfahren definiert. Im Regelfall ist das Ändern dieser Daten nicht notwendig.
Im Laufe der Zeit kommen neue Lokalisierungen hinzu oder weg. Bitte beachten Sie, dass importierte Projekte, für welche die verwendete Lokalisierung nicht mehr vorhanden ist, falsche Ergebnisse liefert.
Bauteiltypen
Bauteiltypen sind immer einer Lokalisierung zugeordnet. In den Bauteiltypen sind die Randbedingungen für Bauteile definiert. Randbedingungen sind der erforderliche U-Wert bzw. der erforderliche Schallschutz, aber auch Definitionen wie Richtung des Wärmestroms oder Wärmeübergangswiderstände.
In der Regel werden Sie keine Bauteiltypen erstellen müssen, da ArchiPHYSIK die Forderungen an Bauteile aller lokalen Vorgaben in diesem Bibliotheksteil integriert. Sollte aber dennoch Bedarf einer Aktualisierung bestehen, sind dem Anwender die Eingabemöglichkeiten gegeben.
Formulare
Wesentlich sind die Voreinstellungen des Formulargenerators in dieser Maske: Mit markierter Checkbox alle Formulare zeigen wird die Gesamtheit aller in ArchiPHYSIK enthaltenen Formulare in der darunter befindlichen Liste angezeigt.
In der ersten Spalte markieren Sie die Formulare, die Sie im Formulargenerator in der Auswahlliste angezeigt haben wollen. Diese Voreinstellung ist für die deutsche Datendatei optimiert und sollte daher nicht geändert werden. In der zweiten Spalte markieren Sie jene, die vom Formulargenerator automatisch mit Anlage eines Projekts/Bauteils erzeugt werden soll. Von dieser Möglichkeit sollten Sie unbedingt Gebrauch machen um beim Ausdruck Ihres Gutachtens im Formulargenerator weder einzelne Blätter löschen noch hinzufügen zu müssen.
Zusammengesetzte Bauteile
Zusammengesetzte Bauteile bilden Gruppen von homogenen Bauteilen. Durch die Angabe der Verhältnisse der einzelnen Bauteile wird die Berechnung eines U-Werts möglich.
Allgemein ist bei zusammengesetzten Bauteilen zu beachten, dass die Bestandteile, etwa der Dämm- und der Holzanteil bei einem Sparrendach, zwei einfache Bauteile also mit einer Klammer zusammengefügt werden. Dieser mit (Z) gekennzeichnete Bauteil bestimmt durch die Flächenanteile der jeweiligen Elemente (z) den gemeinsamen U- Wert.
Fenster, Türen
Enthält eine Liste von fertig konfigurierten Fenstern und Türen. Sie können die Liste mit Ihren Fenstern erweitern.
Wärmebrücken
Wärmebrücken bilden gerade im Niedrigenergiehausbau eine wichtige Komponente. In diesem Bereich sind eine Reihe von Wärmebrücken definiert, die einen Wärmebrückenaufschlag darstellen.
Die Liste ist in Gruppen verschiedener Wärmebrücken gegliedert. Es wird unterschieden zwischen 2-dimensionalen und 3-dimensionalen Wärmebrücken, denen jeweils Leitwertzuschläge zugeordnet sind.
In diesen beiden Pop-ups werden alle Gruppen und daran geknüpfte Untergruppen angezeigt, die in der Bibliothek gespeichert sind. Hier werden abhängig von der Gruppe die gespeicherten Wärmebrücken mit Typ, Nummer und Bezeichnung angezeigt. Die Werte für Wärmebrückenverluste unterscheiden sich für 2-dimensionale und 3- dimensionale Typen im Index des Korrekturkoeffizienten.
Mit dem Button Import haben Sie die Möglichkeit Detailzeichnungen in Form von Pict-Dateien zu laden.
Fenstermaterialien
Um den U-Wert von Fenstern detailliert berechnen zu können, werden spezielle Fenstermaterialien verwendet. Für diese Materialien wird im Gegensatz zu den Materialien in Wänden ein U-Wert angegeben. Zusätzlich werden hier auch der g-Wert (Energiedurchlassgrad) und die Materialkennwerte für den Glasrandverbund gelistet.
Öko-Index
Dieser Katalog enthält Richtwerte für den Primärenergiebedarf (MJ), das Treibhauspotential (CO2) und das Versäuerungspotential (SO2).
ArchiPHYSIK enthält hier einen Katalog mit Richtwerten vom Österreichisches Institut für Bauökologie (IBO).
Nutzungsprofile
Nutzungsprofildaten enthalten Randbedingungen für die Nutzung eines Gebäudes, die für verschiedene Berechnungen benötigt werden.
Randbedingungen sind dabei beispielsweise: Nutzungszeiten, innere Lasten, …
Die einzelnen Profile für die Berechnung des Energieausweises in Österreich sind in der ÖNORM B8110-5 festgelegt. Eine Änderung dieser Daten ist daher nicht möglich.